Gesellschaftliche Normen vs. innerer Frienden und Selbstliebe
Wir wachsen in einer Welt auf, die uns ständig sagt, wie wir auszusehen, zu essen und zu leben haben.
Schlank, sportlich, "diszipliniert" - das ist das Ideal, das uns überall begegnet und selbst wenn wir wissen, dass es nur ein Bild ist, bleibt es in unseren Köpfen hängen.
Doch was passiert, wenn der Wunsch "dazuzugehören", uns vom inneren Frieden trennt?
Ich habe früher daran geglaubt, dass ich ein bestimmtes Körperbild, Gangart und soziales Verhalten an den Tag legen muss, damit ich akzeptiert werde und glücklich bin. Heute sehe ich das ganz anders. Wer mich, meinen Körper und meine Art nicht mag, hat keinen Platz in meinem Leben verdient. Denn ich kann entscheiden mit welchen Personen ich mich abgebe und wie ich meinen Wert definiere.
Wie Normen entstehen - und warum sie so tief wirken
- Schönheit ist kein Naturgesetz – sie ist sozial konstruiert.
- Medien, Werbung und Social Media definieren ständig, was „gesund“, „ästhetisch“ oder „richtig“ ist.
- Besonders Frauen und junge Menschen wachsen in einem Klima ständiger Selbstbeobachtung auf.
- „Selbstoptimierung“ wird als Selbstliebe verkauft – ist aber oft Kontrolle in neuem Gewand.
„Wir lernen früher, Kalorien zu zählen als unsere Bedürfnisse zu spüren.“
Wenn gesellschaftliche Erwartungen inneren Frieden verhindern
- Der ständige Druck führt zu einem inneren Konflikt:
- zwischen „Ich will genügen“ und „Ich will frei sein“.
- Selbstliebe wird schwierig, wenn das eigene Bild ständig durch fremde Maßstäbe bewertet wird.
- Folge: Schuldgefühle, Scham, Perfektionismus.
- Selbst die „gesunde Ernährung“ oder Fitnessroutine kann zu einem neuen Käfig werden, wenn sie aus Angst statt aus Freude entsteht.
Wann hast du das letzte Mal etwas für dich getan, nicht weil du es „solltest“, sondern weil es dir gut tat?
Wege zum inneren Frieden
- Bewusstsein statt Bewertung: Wahrnehmen, wann du dich vergleichst – und was dieser Vergleich auslöst.
- Selbstmitgefühl: Sich selbst die gleiche Freundlichkeit schenken, die du einer Freundin geben würdest.
- Körperakzeptanz statt Kontrolle:
- Nicht „Ich liebe alles an mir“, sondern: „Ich darf mich annehmen, auch wenn ich mich nicht immer mag.“
- Medien-Detox oder kuratierter Feed: Accounts folgen, die Diversität, Realität und Heilung zeigen.
- Werte statt Aussehen:
- Wer bist du, wenn du deinen Körper einmal außen vor lässt?
- Welche Eigenschaften willst du kultivieren?
„Selbstliebe beginnt dort, wo du aufhörst, dich mit der Version zu vergleichen, die andere von dir erwarten.“
Gesellschaft verändern – im Kleinen beginnen
- Frieden beginnt im Inneren, aber endet nicht dort.
- Wenn du dich selbst annimmst, schaffst du Raum, dass auch andere dürfen.
- Jede ehrliche Stimme, jedes echte Foto, jedes Gespräch über Scham, Kontrolle und Akzeptanz ist ein kleiner Akt des Widerstands.
- Selbstliebe ist politisch – weil sie sagt: „Ich entscheide, wer ich bin.“
Innerer Frieden entsteht nicht, wenn du perfekt bist,sondern wenn du aufhörst, perfekt sein zu wollen.
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